FOTO CHRISTINE WENZL
Main Post Würzburg, Mittwoch, 4 Juli 2001
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| Die Schlümpfe von "Würzburg Besserwisser" strahlen nach ihrem ersten gewonnenen Spiel auf der Brennball- WM in Umeå. Die Mannschaft schied aus, weil sie das zweite Vorrunden- Spiel verlor. FOTO CHRISTINE WENZL |
Von unserer Mitarbeiterin CHRISTINE WENZL
WÜRZBURG "Die Weltmeisterschaft ist eine Mischung aus Fest und Sportturnier", schwärmt Uli Kraus. Den Mannschaften "Würzburg Besserwisser" und "Hamstertanz" aus Würzburg waren die 2000 Kilometer in die schwedische Partnerstadt Umeå nicht zu weit, um an der Brennball- WM teilzunehmen.
Während in Deutschland Brennball relativ unbekannt ist, hat jeder Schwede irgendwann in seinem Leben Brennball gespielt. Deshalb ist die WM In Umeå das Ereignis des Jahres. Auf Plätzen in der ganzen Stadt wird Brennball gespielt, und zwischen den Feldern gibt es Attraktionen wie Schlagwettbewerbe, wo man messen lassen kann, wie schnell der geschlagene Ball fliegt. Abends sorgen Bands für gute Stimmung unter den Spielern.
Das Besondere an Brennball ist, dass es nicht so sehr ums Gewinnen geht, sondern dass auch der Spaß im Vordergrund steht: Die Mannschaften sind bemüht, das Publikum zu unterhalten, indem beispielsweise Süßigkeiten verteilt werden und das Publikum zu Laola- Wellen oder zum Mitsingen der eigenen Schlachtrufe ermuntert wird. Außerdem gibt es einen Sonderpreis für das Team, das am originellsten verkleidet ist. So konnte man in Umeå Superman und Batman spielen sehen, aber auch Wikinger.
Die "Würzburg Besserwisser" traten dieses Jahr als Schlümpfe auf. "Hamstertanz" spielte In orangenen Trikots, dem Mannschaftsnamen treu. Die erste Würzburger Mannschaft heißt deshalb "Besserwisser", weil es dieses Wort im Schwedischen mit derselben Bedeutung gibt.
Leider schieden beide Teams bei der WM bereits in der Vorrunde aus. Die Trauer darüber hielt sich in Grenzen, denn "es waren viele lustige Leute dabei, die Stimmung war super, und die Reise war sehr unterhaltsam", findet Almut Friedl- Huber von den "Besserwissern". Nach der WM in Umeå führen die Spieler zur Erholung auf die Insel Holmön, um neue Kräfte für das nächste Turnier in Ånge (Mittelschweden) zu sammeln.
Brennball ist schwedischer Nationalsport und ähnelt in seinen Spielregeln dem amerikanischen Baseball: Eine Mannschaft schlägt mit einem Holzschläger einen Tennisball möglichst weit ins Feld. Das Team, das im Feld steht, muss den geschlagenen Ball möglichst schnell zu seinem Brenner zurückwerfen. Solange der Ball noch nicht beim Brenner gelandet ist, dürfen die Spieler der Schlagmannschaft um das Feld (20 mal 28 Meter) rennen. Nach zwölf Minuten wechselt die Schlagmannschaft ins Feld.
In Ånge hatte man beim Turnier nur für die Würzburger eine deutsche Fahne gehisst. Das Turnier war viel Meiner als die WM und lief für die "Würzburg Besserwisser" erfolgreicher: "Hamstertanz", in der Vorrunde ausgeschieden waren, feuerten die "Würzburg Besserwisser" so gut an, dass diese sich erst im Viertelfinale geschlagen geben mussten. Die Würzburger erhielten einen Sonderpreis für die längste Anfahrt.
Wer sich für Brennball interessiert, kann freitags und sonntags ab 17.30 Uhr beim Training auf den Mainwiesen (bei der Christophorusschule) zuschauen oder selbst daran teilnehmen.
Am Samstag, 14. Juli, veranstalten die Würzburger Brennballmannschaften und der Schülerladen- Schülertreffpunkt e.V. die offenen deutschen Brennballmeisterschaften auf den Mainwiesen (bei der Christophorusschule). Die Gruppenspiele beginnen um 10 Uhr, die Finalrunden um 16 Uhr. Abends spielt die Band "Down on the Corner".
Eine schwedische Mannschaft aus Umeå hat sich bereits angemeldet. Das Team "Lapin Kulta" besteht überwiegend aus ehemaligen Studenten, die zum Austausch in Würzburg waren. Wieder gibt es einen Kostümpreis. Die Mannschaft "Mokele" (Urwalddinosaurier) will als Tarzan und Jane verkleidet antreten.
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