Mit viel Fantasie zum Sieg

Spektakuläres Brennballturnier auf den Mainwiesen

Beinahe ins Wasser gefallen wäre das 6. Internationale Brennballturnier am Samstag: Noch bevor das Turnier offiziell angepfiffen werden konnte, begann es in Strömen zu regnen. Flugs suchte man Schutz unter einem Regenschirm oder unter einer Zeltplane, um von dort aus das Geschehen auf den Mainwiesen zu beobachten. Vor allem die Spieler, die mit bemalten Oberkörpern antraten, schienen hart gesotten zu sein.

"Brennball ist ein wunderbarer Freizeitsport, der nur bei Hochwasser nicht gespielt werden kann", sagte Patrick Friedl, Mitorganisator des Turniers. Immerhin kamen nach Angaben der Organisatoren rund 150 Zuschauer. Entsprechend toll sei die Stimmung am Ende gewesen. Bei dem Entscheidungsspiel am Spätnachmittag setzte sich die Mannschaft "Grün wirkt" 58 zu 36 gegen "SpeckSpeckSpecktakulär" durch und ist damit "Offener Deutscher Meister".

Glaubt man den Fans der schwedischen Nationalsportart, dann ist Brennball mehr als ein abwechslungsreiches Sportvergnügen und eine aktive Freizeitbeschäftigung. Im Spiel stehen sich zwei Mannschaften mit jeweils acht Spielern gegenüber. Da geht es darum, einen Tennisball mit einem runden Holzschläger möglichst weit zu schlagen, damit die Mannschaftskollegen das 28m mal 20m große Spielfeld (das entspricht etwa einem Drittel eines Fußballplatzes) umrunden können.

Wie Mitorganisator Friedl erläuterte, steht beim Brennball neben dem Sport insbesondere der Spaß im Vordergrund. Beim Turnier staune man immer wieder über die überraschende Mischung aus Sport, Publikumsbelustigung und Fest. Demnach gibt es bei den Turnieren nicht nur eine Trophäe für die beste Mannschaft. Auch das Team mit der fantasiereichsten Verkleidung wird ausgezeichnet.

Ob wohl die meisten Mannschaften ziemlich brav gekleidet waren, erlebten die Zuschauer der "offenen Deutschen Meisterschaft" am Samstag einige Paradiesvögel auf dem Spielfeld. So traten die Spieler von "Siebold 5" mit roten Perücken auf und die Spielerinnen von "Sunflowers" in Herrenbekleidung mit großen Trägern und Krawatten und die Männer umgekehrt mit Röcken und entsprechenden Accessoires. Der Pokal für die beste Kostümierung ging an die Spieler mit bemalten Oberkörpern, also an das Team "SpeckSpeckSpecktakulär".